MINI-GUIDE

WEIN UND
LANDWIRTE

Weine

Die Weinberge des Inselnordens Teneriffas haben ein ganz besonderes und weltweit einzigartiges Merkmal: Seit Jahrhunderten besteht das Anbausystem mit der so genannten verflochtenen Kordon Erziehung, wobei die Spalierbäume aus Rebholz geflochten werden. Zusammen mit dem gemäßigten Klima, der Vulkanerde, der häufigen Wolkenbildung (hier als „Eselsbauch – Panza de Burro“ bekannt) und den Passatwinden erhalten die Weine der Herkunftsbezeichnung „Valle de La Orotava“ ihr ganz besonderes Etwas.

Für Weißweine werden hauptsächlich die einheimischen Rebsorten „Listán Blanco“ und „Listán Negro“ verwendet, in den letzten Jahren aber auch ehemalige Sorten wie „Albillo Criollo“, „Malvasía Aromática“, „Gual“ und „Moscatel“. Für die Rotweine bevorzugt man „Negramoll“, „Syrah“, „Vijariego“ und „Tintilla“.

Die Weinproduktion geht auf die europäischen Einwanderer zurück, die sowohl die Technik als auch die Anbauweise der Trauben auf die Kanarischen Inseln brachten. Schon im 16. Jahrhundert durften sich die Kanaren mit großartigen Weinen rühmen, die vom kleinen Hafen in Puerto de la Cruz nach England exportiert wurden, noch bevor dort die Portweine, jene der Insel Madeira oder des südspanischen Jerez mit seinem Sherry bekannt waren.

Dass die Inseln so viele einzigartige Weine herstellen und die Anbausysteme so einmalig sind, geht auf eine Tatsache zurück: Die Kanarischen Inseln gehörten zu den wenigen Gebieten, die niemals von der Reblaus betroffen wurden, von diesem kleinen, jedoch grauenhaften Insekt, das die europäischen Reben zerstörte.

Der kanarische Wein wird vor allem durch die Geschichte der Weinberge und der Landschaft gestaltet, durch den mühevollen, handwerklichen Einsatz der Weinbauern. Sie schenken uns eine landschaftliche Schönheit, die nicht nur bildlich ein Juwel ist, sondern auch mit ihrem Terrassenanbau ein einzigartiges Phänomen darstellt.

Teneriffa zählt 5 Herkunftsbezeichnungen, jede von ihnen mit eigenen Merkmalen in Bezug auf das geographische Anbaugebiet, die Landschaft und die Rebsorten. Diese Unterschiede beeinflussen die Weine und schenken ihnen eine jeweils ganz persönliche Note.

Der wohl beste Tipp: Ein Besuch einer der Weinkeller des Gebiets! Bestaunen Sie diesen landschaftlich, einmaligen Reichtum ganz aus der Nähe und stoßen Sie mit einem guten Glas Wein auf die Freuden des Lebens an! Für einen Besuch kontaktieren Sie bitte das regionale Weinamt „Consejo Regulador“.

Consejo Regulador D.O. Valle de La Orotava
Telefon: 34 922 30 99 22 / 23
marketing@dovalleorotava.com
https://www.dovalleorotava.com

Die Bauern

Bananen
Die kanarische Banane, unter der Marke „Plátano de Canarias“ bekannt, ist betörend süß. Mit ihrem hohen Anteil an Zucker, jedoch mit nur sehr wenig Stärkeanteil, strömt sie ein intensives Aroma aus, das hier „impacto plátano“ (der „Bananeneffekt“) genannt wird. Die Schale trägt die so kennzeichnenden dunklen Schönheitsfleckchen.

Die Banane gelang im 15. Jahrhundert über portugiesische Reisende von Andalusien her oder vielleicht auch aus Guinea auf die Kanarischen Inseln. Jahrhundertelang war der Bananenanbau der Antrieb der industriellen Entwicklung und des wirtschaftlichen Aufschwungs. Mitte des 19. Jahrhunderts füllte sich Puerto de la Cruz mit großen Bananenplantagen. 1913 fuhren 900 Schiffe im Hafen ein und aus. Die Überseedampfer exportierten Früchte nach Liverpool, London, La Pallice, La Rochelle und Hamburg. Aber nicht nur Früchte, nein, die Schiffe der tonangebenden Gesellschaft Yeoward Brothers widmeten sich mit ihren bequemen Kajüten auch dem ersten Fremdenverkehr.

Die großen Hallen zur Versendung der Bananen prägten das Bild des Stadtzentrums am Hafen jahrzehntelang. Besonders bedeutend war die Halle der landwirtschaftlichen Verarbeitungsgesellschaft FAST „Sociedad Agraría de Transformación“ (früher die landwirtschaftliche Genossenschaft des Inselnordens „Sindicato Agrícola del Norte de Tenerife“) in Las Arenas, im Ortsteil La Vera.

Eine wichtige Rolle spielte auch die Verarbeitungshalle der landwirtschaftlichen Genossenschaft für Bananen Teneriffas, die „Cooperativa Agrícola Bananera de Tenerife“ an der Hauptstraße El Botánico. Sie exportierte 1967 sage und schreibe 4,49 Millionen. Die Halle ist weiterhin vorhanden und konnte bis vor einigen Jahren noch besucht werden.

Organisierte Ausflüge ins Orotava-Tal ermöglichen die Besichtigung einer Bananenplantage und einer Genossenschaft. Den Gästen werden die jeweiligen Arbeitsabläufe zur Verarbeitung, Versand und Verteilung der Bananen erklärt. Bei Interesse erhalten Sie mehr Information bei:

La FAST
Delegación Norte (La Orotava) – Ctra. Gral. Las Arenas 2
Telefon: 922 38 15 74
www.lafast.org

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